Wie alles anfing… Das heute als DSL bekannte Verfahren hatte seine Ursprünge Ende der 1980er bzw. Anfang der 1990er Jahre. Die zunächst sehr teure Technik wurde durch Signalprozessoren ermöglicht. Die ersten DSL Verfahren waren zum einen HDSL, das Reichweiten von 3 km bis 4 km mit bereits vorhandenen Doppeladern aus Kupfer erreichte, und anschließend SDSL, das bei geringerer Reichweite mit nur einem Adernpaar auskam und weniger Strom benötigte. Mit dem Ausbau der Netze und daraus resultierenden verbesserten Übertragungsgeschwindigkeiten wurde DSL zunächst unter der Bezeichnung ADSL bekannt. Hohe Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s waren aber erst ab 2006 mit den Verfahren VDSL und VDSL2 möglich.
Inhaltsverzeichnis
Wie funktioniert DSL?
DSL nutzt einen erheblich größeren Frequenzbereich als die älteren analogen bzw. ISDN-Telefonanschlüsse. Zwar ermöglicht dies eine viel höhere Datenrate, allerdings zu Lasten der Signalreichweite. Somit musste zusätzlich ein engmaschiges Netz realer Vermittlungsstellen gebaut werden, in denen die Modulation (Weiterverarbeitung) der Signale erfolgt.
Üblicherweise sehen die DSL Angebote für Privatkunden als Bestandteil der benötigten Hardware einen sogenannten Splitter vor, der den Frequenzbereich für das Telefonieren im Festnetz vom eigentlichen Internet trennt. Dies sorgt für eine unterbrechungsfreie Internetverbindung.
Die Datensignale des Internets werden zunächst vom Modem des Kunden per Telefonleitung an die nächste Vermittlungsstelle, und dort an den DSL-Multiplexer des jeweiligen Providers übertragen. Mittels einer Breitbandverbindung gelangen die Signale über einen zwischengeschalteten Konzentrator in den Backbone des Providers.
Anwendungen
Da der Nutzer von ADSL/SDSL bereits wie mit einer ISDN-Verbindung gleichzeitig telefoniert und im Internet surfen kann, stellen die DSL Angebote eine beachtliche Konkurrenz dar, zumal die neuen Internetverbindungen erheblich schneller sind als die bisherigen Schmalbandverbindugen. Zusätzlich nimmt DSL durch sogenannte Triple Play Komplettanschlusspakete immer mehr an Bedeutung zu. Diese Verfahren (z. B. VDSL oder ADSL2+) bündeln die normale Telefonie (herkömmliche oder durch einen Splitter abgetrennte Telefonie) mit dem Internetzugang und zusätzlichem TV-Empfang. Inzwischen sieht der Trend der meisten Provider eine Entbündelung der Datenanschlüsse vor mit der Folge, dass die örtlichen Vermittlungsstellen immer mehr abgebaut bzw. zu reinen Datensammel- bzw. Datenverteilstellen umfunktioniert werden können.
DSL Angebote
Am Markt gibt es ein große Zahl von DSL Anbietern, die deutschlandweit oder innerhalb von Deutschland regional die verschiedensten Produktvarianten anbieten. Trotzdem unterscheiden sich die Produkte in den wesentlichen Merkmalen kaum voneinander. Es sind immer die gleichen Bestandteile, die zu Komplettpaketen zusammengefasst werden. Dazu gehören ein Telefonanschluss sowie die entsprechenden DSL-Komponenten Zugang, Anschluss, Flatrate und benötigte Hardware. Inzwischen stehen DSL oder VDSL der großen Anbieter mittels Telefonanschluss in fast allen Regionen Deutschlands zu Verfügung. Bei der Suche nach dem passenden Angebot sollte der Verbraucher zunächst feststellen, welche Leistungen er wirklich benötigt. Ein wichtiges Merkmal ist die angebotene Geschwindigkeit. Heute ist die Datenrate DSL 16000 meist schon Standard. Vielfach kann aber auch VDSL mit 50 Mbit/s gebucht werden. Bei den Monatspreisen gibt es meistens Einsparmöglichkeiten. Für etwa 30 EUR pro Monat sind bereits DSL 1600 und eine doppelte Flatrate erhältlich. Viele Provider bieten einmalige Gutschriften und Neukundenrabatte für eine erste feste Laufzeit an. Zusätzliche Vorteile sind bei einem Anbieterwechsel möglich. Vergleichen lohnt sich also. Hilfreich können sich hierbei diverse Portale im Internet erweisen, da man sich so bei der Masse an DSL Angeboten relativ leicht einen Überblick verschaffen und Anbieter vergleichen kann.
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