Die Vergangenheit, Gegenwart und nahe Zukunft des mobilen Internets

Vor etwa einem Jahrzehnt war die Nutzung des Internets noch größtenteils an den stationären PC in den eigenen vier Wänden gekoppelt, Internetcafés einmal außen vor gelassen. Zwar gab es bereits Wege, E-Mails abzurufen oder ähnliche, relativ simple Anwendungen des Internets auch mobil zu nutzen; so richtig in Schwung kam das mobile Internet jedoch erst mit dem Aufkommen schnellerer Verbindungen für Mobiltelefone und ansprechenden Preisen, denn die horrenden Kosten für die ersten Datentarife waren für Normalsterbliche kaum zu bezahlen.

Die ersten Schritte
Um unterwegs per Mobiltelefon oder Surf Stick für den USB-Slot an Notebooks Zugang zum Internet zu bekommen, musste natürlich erst einmal eine geeignete Infrastruktur bereitgestellt werden. Diese war mit Einführung des GSM-Netzes 1992 gefunden; GSM an sich war jedoch zu langsam für eine sinnvolle Nutzung des Internets. Erst EDGE, eine Erweiterung der GSM-Technik, erhöhte die Übertragungsrate auf bis zu 220 kbit/s im Download und 110 kbit/s im Upload. Dies geschah in Deutschland erst Anfang 2006. Zwar waren diese Geschwindigkeiten noch immer kein heiliger Gral, gegenüber den Vorgängertechnologien konnte man dies jedoch schon fast als Quantensprung bezeichnen.

Schneller surfen dank UMTS
UMTS-Lizenzen wurden bereits zu Beginn des Jahrtausends an sechs große Mobilfunkbetreiber Deutschlands versteigert. Einen richtigen Durchbruch konnte man jedoch lange Zeit nicht verzeichnen, wozu auch die extremen Kosten von etwa acht Milliarden Euro pro Lizenz verantwortlich waren. Mittlerweile hat sich dieses Blatt jedoch gewendet. UMTS ist sowohl flächendeckend verfügbar, als auch ausreichend schnell, und auch die allermeisten Handys und Smartphones unterstützen den Standard.
Die Datenübertragungsrate beträgt üblicherweise 7,2 Mbit/s und liegt damit etwa 35-mal höher, als bei EDGE. Die Uploadgeschwindigkeit variiert von Anbieter zu Anbieter. Damit ist auch die Nutzung von Videoportalen wie YouTube unterwegs kein großes Problem mehr. Wer jedoch trotzdem nach noch mehr Bandbreite lechzt, muss sich bis nächstes Jahr gedulden. Dann wird LTE mit Übertragungsraten von anfänglich 100 Mbit/s die Messlatte noch einmal deutlich nach oben verlegen.

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2 Kommentare

  1. Also ich persönlich habe bislang immer in meinem Pausen mit meinem Nokia N73 fpr 50cent pro MB gesurft.

    Jetzt kommt bald das iPhone 4 mit Datenvertrag von T-Mobile, dann wird das mobile onlineverhalten wohl noch mehr steigen…

  2. Wahnsinn wie schnell das geht, so alt ist das Internet wirklich noch nicht, und jetzt kann man es plötzlich schon in der Hosentasche mit sich herum tragen. Was kommt wohl als nächstes?

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