Datensicherung, aber richtig!

Bei der Datensicherung gibt es eigentlich nur eine Devise: Entweder ganz oder gar nicht. Während letzteres überhaupt nicht zu empfehlen ist, meint das erstere das man sich mit der eigenen Sicherung der Daten gründlich auseinander setzen soll. Denn wer meint, das Sichern der Daten ist mit der Erstellung einer einfachen Kopie getan, der irrt gewaltig und wird im Ernstfall sein blaues Wunder erleben. Es gibt genug Fälle in denen zwar eine Sicherungskopie erstellt wurde, beim Rückspielen der Daten aber dann Fehler auftraten, sodass mit der Sicherungskopie der Daten nichts mehr anzufangen war. In diesem Fall hat man das gleiche Ergebnis als hätte man nie die Daten gesichert. Deswegen: Daten sichern, aber richtig!

Natürlich werden bei Firmen andere Maßstäbe bei der Sicherung der Daten angesetzt, als bei Privatpersonen. Aber auch als Herr über die eigenen Daten sollte man einige Vorkehrungen treffen um böse Überraschungen beim Rückspielen der Daten zu vermeiden. So sollte man sich erst einmal fragen, was es überhaupt zu sichern gilt. Müssen wirkliche alle Daten gesichert werden? Sollen neben Daten auch Einstellungen von Programmen gesichert werden? Wie sieht es beispielsweise mit der Favoritensammlung des Browsers aus?

Dann muss entschieden werden, wie gesichert wird. Heutzutage bringen auch schon die Betriebssystem akzeptable Tools von Bord aus mit, mit denen eine Datensicherung durchgeführt werden kann. Möchte man lieber auf ein externes Programm vertrauen, sollte man sich intensiv damit befassen, um über keine Einstellung zu stolpern.

Weiter geht es mit der Frage, wohin denn überhaupt gespeichert werden soll. Hier gibt es viele Alternativen: CD/DVD, USB-Sticks, externe Festplatten oder gar eine Online-Speicherung? Klar ist auf jeden Fall, das man die Sicherungskopie der Daten nicht auf der gleichen Festplatte wie die Daten selbst ablegen sollte. Die häufigste Ursache für einen Datenverlust ist nämlich der Defekt der Festplatte. Nun wäre eine naheliegende Idee die Daten einfach auf einer anderen Festplatte zu sichern. Doch was ist wenn es brennt? In diesem, wenn auch vielleicht unwahrscheinlichen Fall, wären die Daten trotz Sicherung ebenfalls verloren, wenn die externe Festplatte nicht an einen anderen, entfernten Ort sicher verwahrt wird. Aber auch bei der Online-Sicherung dürfte der ein oder andere Magenschmerzen bei dem Gedanken bekommen, dass die sensiblen Daten bei einem unbekannten Unternehmen liegen.

Letztendlich muss auch noch entschiedenen werden, wie oft gesichert werden soll. Das hängt unter anderem davon ab, was überhaupt gesichert wird. Wichtig ist, dass es regelmäßig passiert, sodass man im Fall der Fälle keine zu alte Daten besitzt. Je nach Nutzung der Daten sollte man sich hier eine gute Strategie zurecht legen.

Wie man sieht, gibt dieser Artikel keine klare Antworten auf die vielen Fragen der Datensicherung. Es kommt in den meisten Fällen eben einfach auf das Anwendungsszenario darauf an. Wichtig ist aber, und das soll der Artikel auch betonen, dass man sich tiefgründige Gedanken über die Datensicherung machen sollte.

Während man als Privatperson bei der Datensicherung sehr flexibel ist, sieht das bei Unternehmen schon ganz anders aus. Hier ist die Datensicherung eine essentielle Aufgabe eines jeden Unternehmens. Dementsprechend ist es sehr wichtig das nötige Know-How bei der Datensicherung zu besitzen. Der Datenverlust, oder beispielsweise die Situation das sensible Daten plötzlich auf einer herrenlose externen Festplatte auftauchen, können die Existenz der Firma kosten. Wer also selbst keine Expertise in diesem Bereich besitzt, der muss auf die unzähligen externen Unternehmen zurückgreifen, die sich auf die Datensicherung spezialisiert haben.

Doch auch wenn man als Unternehmer die Datensicherung in die Hand eines anderen, externen Unternehmens legt, darf man damit nicht die komplette Verantwortung aus der Hand geben. Auch hier ist es wichtig, dass man sich sorgfältig den Partner für diese sensible Aufgabe auswählt und mit diesem kooperativ Zusammenarbeiten, sodass es auch bei einem Notfall zu keine bösen Überraschungen kommt.

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3 Kommentare

  1. Hallo,

    ich finde Ihre Ausführungen interessant. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele mittelständische Unternehmen Ihre Daten nur ungern in die Hände eines Online-Backup-Unternehmens geben.
    Wichtig finde ich die Aussage von Ihnen, dass jeder „Herr der Daten“ sich intensiv um seine Sicherung Gedanken machen sollte und mit seinem „IT-Partner des Vertrauens“ eine (auf Ihn zugeschnittene) Lösung finden sollte.

  2. Ich würde, sofern ein schneller Internet Zugang vorliegt, die Daten auf einen sicheren Online Space oder eine externere Festplatte sichern.

  3. Von Onlinedatensicherung halte ich nichts. Sensible Daten sind halt einfach zu sensibel. Privat habe ich ein Raid mit zwei Festplatten für das Betriebssystem und alle Programme und die persönlichen Daten wie Bilder werden auf zwei externen Festplatten gespeichert. Diese sind wiederum verschlüsselt, ebenso wie die internen Platten. Eine externe ist immer zu Hause und die zweite wird immer mitgenommen. Bisher lief das ganze gut, auch beim Ausfall einer internen.
    Bei Unternehmen geht das natürlich nicht so einfach, wobei dort ein Brand weniger eine Rolle spielt, da die Platten in einem Gehäuse gelagert werden sollten, die das recht gut schützen und in einem Raum, der eine Löschanlage hat. Da helfen dann aber auch nur Raid Raid Raid. Spiegeln von Festplatten und sichern der Benutzerdaten in Backups jeden Tag für 14 Tage. Ich denke das sollte relativ sicher sein und dass es auch für kleine Unternehmen umsetzbar ist.

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